Nachdem er die Besucher zunächst mit einer „Klatsch-Animation“ in Stimmung brachte, erzählte er leidenschaftlich von Kabel-Telefonen, gemusterten Hemden aus Markisenstoff und Teppichdackeln“, einer „Bodenvariante von Mutters Lockenstab “.

Seine Gags landeten dabei stets oberhalb der Gürtellinie. Steinkes Anekdoten hatten einen hohen Wiedererkennungswert, ständig gab es zustimmendes Nicken und Raunen aus den Reihen der Besucher. So auch im Hinblick auf die Eigenarten der damaligen Fernsehgeräte: „Um das Programm umzuschalten, mussten wir noch aufstehen. Die ersten Jahre meines Lebens dachte ich, mein Name wäre Schalt-ma-um.“ Früher sei eben nicht alles besser gewesen - nur anders. Damals habe man auch noch am Geruch erkannt, dass das Essen fertig war und nicht bloß am Geräusch der Mikrowelle. „Den Begriff Festplatte“ haben wir benutzt, wenn Mutter mit einem Teller Schnitzel und Pommes aus der Küche kam.

Auch die Erziehung sei früher eine anders gewesen: „Mein 16-jähriger Neffe sitzt heutzutage in seinem Zimmer und bewegt sich nicht. Er nennt das, chillen’, bei uns hieß sowas, Stubenarrest’. Sie kennen das sicher“, so Steinke: „Solange du deine Füße unter meinen Tisch stellst“, sagte mein Vater immer“. An anderer Stelle sinnierte er dann darüber, wie es war, mit dem „Zweifinger Spreizgriff“ den Kassettenrekorder für eine Radio Aufnahme zu bedienen: „Statt Datenbrei kannte ich nur Bandsalat“. Von seinen Lieblingshits hatte der Kabarettist auch gleich selbst einige mitgebracht. Im Laufe des Abends gab er Songs von Barry Manilow oder B.J. Thomas zum Besten.

FOTO: RAPHAEL BARTLING

  • ArnimsPark
  • ArnimsPark
  • ArnimsPark
  • ArnimsPark
  • ArnimsPark
  • ArnimsPark
  • ArnimsPark
  • arnimspark1 andere